Fachgespräch: Bürger*innen und Arbeitnehmer*innen dritter Klasse? Forschungen und Beobachtungen zur Situation von EU-Bürger*innen aus Mittel- und Osteuropa auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Wie steht es derzeit um die Auswirkungen der Ost-West Migration auf den deutschen Arbeitsmarkt und was sind die wesentlichen Herausforderungen? Diesen Fragen widmete sich Kamila Schöll-Mazurek, Politikwissenschaftlerin und Migrationsforscherin von der Europauniversität Viadrina Frankfurt/Oder in ihrem Gastvortrag, den sie im Rahmen des MIDEM Jour Fixe hielt.

Deutschland braucht qualifizierte Zuwanderung, aber arbeitssuchende Migrantinnen und Migranten scheitern am unklaren Aufenthaltsstatus und bürokratischen Hürden. Zudem sehen sie sich vielfach mit unzumutbaren Arbeitsbedingungen konfrontiert. Kamila Schöll-Mazurek gab wichtige Einblicke aus der Praxis bei der Beratung von Zugewanderten aus Ostmitteleuropa. Sie verwies zudem auf die Bedeutung grenzüberschreitender Koordination und Zusammenarbeit für grenzüberschreitende Beschäftigte unabhängig vom Rechtsstatus, der Staatsangehörigkeit und der arbeitserlaubnisrechtlichen Stellung.

Die anschließende offene Diskussion wurde von Dr. Oliviero Angeli moderiert.